Jewelry from Bones
Schmuck aus eigenem KnochenBritische Forscher stellen jedoch Wissenschaft in den Vordergrund
www.biojewellery.comLondon (pte/08.12.2006/06:45) - Es könnte wohl das persönlichste Geschenk sein, das man seinem Partner bereiten kann: Ein Schmuckstück gefertigt aus dem eigenen Knochen. Was sich so makaber anhört, ist wohl eines der umstrittensten Projekte britischer Forscher. Dabei werden Knochen im Labor gezüchtet und dann zu einem Schmuckstück verarbeitet. Die gute Nachricht dabei ist, dass die Entnahme nur bedingt schmerzt, denn bereits ein Weisheitszahn reicht den Wissenschaftlern des Unternehmens Biojewellery http://www.biojewellery.com aus, Knochen in der Petrischale zu züchten. Schmuckdesigner erledigen dann den Rest. Dass diese Schmuckstücke keine Erfindung sind, sondern tatsächlich bereits Wirklichkeit, beweisen die Forscher um Ian Thompson vom King's College http://www.kcl.ac.uk und des Guys and St. Thomas Hospital in London http://www.guysandstthomas.nhs.uk. Dort werden nämlich die ersten Prototypen der interdisziplinären Arbeit zwischen Wissenschaftlern und Künstlern einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, bericht BBC-Online. Harriet Harriss und Matt Harrison sind eines der fünf Pärchen, die Ringe aus ihren eigenen Knochen herzeigen. Im Prinzip sei es ähnlich wie Elfenbein, allerdings ethisch vertretbar, meint Harrison. Zudem sei das Material des Rings nicht aus dem Körper seiner Frau geschnitten worden, sondern in einer Schale gezüchtet, argumentiert der Mann. "Das Projekt dient allerdings nicht dazu, ein kommerzielles Geschäft daraus zu machen", so Thompson im pressetext-Interview. "Es geht viel mehr darum, zu erforschen, wie man Knochengewebe züchten kann, um es in der modernen Medizin sinnvoll einzusetzen", erklärt der Mediziner. In zweiter Linie gehe es darum, die Öffentlichkeit auch darüber aufzuklären, dass es ethische Probleme mit dem Eigentum eines gespendeten Gewebes geben könne. "Das ist zwar im Augenblick kein Thema, die Rechtslage kann sich aber sehr schnell ändern." Für die Herstellung der Ringe wurde den Interessenten ein Weisheitszahn gezogen und der kleine Teil des Knochengewebes verwendet. "Dieser Knochen wurde im Labor aufgelöst, damit die Knochenzellen extrahiert werden konnten. Diese wurden anschließend mit Nährstoffen gefüttert und auf ein Trägermaterial - eine bioaktive Keramik, die die Struktur eines echten Knochens nachbildet - aufgebracht." Wie Thompson berichtet, war ursprünglich angedacht, einen echten Knochen eines Freiwilligen zu nehmen. "Das ist ethisch aber sehr bedenklich, daher haben wir davon sehr schnell Abstand genommen." Mehr als 90.000 Euro sind in das seit 2003 laufende Projekt vom Engineering & Physical Research Council geflossen. Unterstützt wurde die Forschungsarbeit auch von der Stiftung Guy's and St. Thomas' Charity. "Der erste der beiden Knochenringe kostet rund 75.000 Euro, der zweite 4.500", so Thompson. In Großbritannien werde jedenfalls nicht daran gearbeitet, solche Knochenringe als kommerzielle Produkte anzubieten. Der Forscher schließt aber nicht aus, dass es früher oder später in einem anderen Land dazu kommen könnte. (Ende)
Aussender: pressetext.austriaRedakteur: Wolfgang Weitlaner email: weitlaner@pressetext.com Tel. +43-1-811 40-307
www.biojewellery.comLondon (pte/08.12.2006/06:45) - Es könnte wohl das persönlichste Geschenk sein, das man seinem Partner bereiten kann: Ein Schmuckstück gefertigt aus dem eigenen Knochen. Was sich so makaber anhört, ist wohl eines der umstrittensten Projekte britischer Forscher. Dabei werden Knochen im Labor gezüchtet und dann zu einem Schmuckstück verarbeitet. Die gute Nachricht dabei ist, dass die Entnahme nur bedingt schmerzt, denn bereits ein Weisheitszahn reicht den Wissenschaftlern des Unternehmens Biojewellery http://www.biojewellery.com aus, Knochen in der Petrischale zu züchten. Schmuckdesigner erledigen dann den Rest. Dass diese Schmuckstücke keine Erfindung sind, sondern tatsächlich bereits Wirklichkeit, beweisen die Forscher um Ian Thompson vom King's College http://www.kcl.ac.uk und des Guys and St. Thomas Hospital in London http://www.guysandstthomas.nhs.uk. Dort werden nämlich die ersten Prototypen der interdisziplinären Arbeit zwischen Wissenschaftlern und Künstlern einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, bericht BBC-Online. Harriet Harriss und Matt Harrison sind eines der fünf Pärchen, die Ringe aus ihren eigenen Knochen herzeigen. Im Prinzip sei es ähnlich wie Elfenbein, allerdings ethisch vertretbar, meint Harrison. Zudem sei das Material des Rings nicht aus dem Körper seiner Frau geschnitten worden, sondern in einer Schale gezüchtet, argumentiert der Mann. "Das Projekt dient allerdings nicht dazu, ein kommerzielles Geschäft daraus zu machen", so Thompson im pressetext-Interview. "Es geht viel mehr darum, zu erforschen, wie man Knochengewebe züchten kann, um es in der modernen Medizin sinnvoll einzusetzen", erklärt der Mediziner. In zweiter Linie gehe es darum, die Öffentlichkeit auch darüber aufzuklären, dass es ethische Probleme mit dem Eigentum eines gespendeten Gewebes geben könne. "Das ist zwar im Augenblick kein Thema, die Rechtslage kann sich aber sehr schnell ändern." Für die Herstellung der Ringe wurde den Interessenten ein Weisheitszahn gezogen und der kleine Teil des Knochengewebes verwendet. "Dieser Knochen wurde im Labor aufgelöst, damit die Knochenzellen extrahiert werden konnten. Diese wurden anschließend mit Nährstoffen gefüttert und auf ein Trägermaterial - eine bioaktive Keramik, die die Struktur eines echten Knochens nachbildet - aufgebracht." Wie Thompson berichtet, war ursprünglich angedacht, einen echten Knochen eines Freiwilligen zu nehmen. "Das ist ethisch aber sehr bedenklich, daher haben wir davon sehr schnell Abstand genommen." Mehr als 90.000 Euro sind in das seit 2003 laufende Projekt vom Engineering & Physical Research Council geflossen. Unterstützt wurde die Forschungsarbeit auch von der Stiftung Guy's and St. Thomas' Charity. "Der erste der beiden Knochenringe kostet rund 75.000 Euro, der zweite 4.500", so Thompson. In Großbritannien werde jedenfalls nicht daran gearbeitet, solche Knochenringe als kommerzielle Produkte anzubieten. Der Forscher schließt aber nicht aus, dass es früher oder später in einem anderen Land dazu kommen könnte. (Ende)
Aussender: pressetext.austriaRedakteur: Wolfgang Weitlaner email: weitlaner@pressetext.com Tel. +43-1-811 40-307
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